Steuerberater und Social Media

Steuerberater kommen ebenso wie Unternehmen an Social Media nicht mehr vorbei. Dabei können sie je nach eigenem Profil zwischen den verschiedensten Plattformen wählen und besetzen meist mehrere gleichzeitig. Die Reichweite ist teilweise enorm, Facebook hat im August 2013 geschätzte 1,11 Milliarden Mitglieder, auf Twitter sind es 1,5 Milliarden, auf Google+ 550 Millionen, auf Xing immerhin über elf Millionen aus dem D-A-CH-Gebiet. Gerade Xing ist für Freiberufler sehr interessant, das internationale Pendant wäre Linkedin. So eine Reichweite kann kein Freelancer links liegen lassen.

Was müssen Steuerberater bzw. Freiberufler im Social Web beachten?

Es ist einiges an Know-how nötig, um sich als Freiberufler erfolgreich auf Social Media Portalen zu positionieren. Zwar sieht alles zunächst recht einfach aus, die Plattformen führen schließlich ihre Nutzer durchs Programm. Doch es gehören Guidelines und Konzepte dazu, ebenso muss der Freelancer bei seinen Social Media Aktivitäten sein Zeitmanagement im Auge behalten. Dennoch können die Freiberufler auf die Portale keinesfalls verzichten, gleich aus mehreren Gründen nicht:

  • Kunden und Geschäftspartner suchen Experten – Social Media Portale bieten die Chance, sich klar und fokussiert als Experte zu positionieren.
  • Für die eigene Reputation sind die Portale unverzichtbar. Wer nicht im Social Web vertreten ist, der „ist nicht“. •Die Kundengewinnung ist viel einfacher zu realisieren, wenn die Kunden ohne lästige Werbung von selbst entdecken, was man kann – indem sie nach der eigenen Dienstleistung gegoogelt haben.
  • Aus SEO-technischen Gründen sind die Portale unverzichtbar – bessere Backlinks auf die eigene Homepage als von den renommierten großen Social Media Portalen kann es nicht geben.
  • Networking funktioniert heute fast ausschließlich über das Social Web. Dieses ersetzt den klassischen Unternehmerstammtisch im Restaurant, für den ohnehin niemand mehr Zeit hat.

Last, not least werden die Unternehmer selbst über ihre Social Media Kontakte auf dem Laufenden gehalten. Wer nicht mitliest, weiß auch nichts. Dennoch sollten sie differenzieren und nicht wahllos überall ihre Profile unterbringen, ohne den entsprechenden Auftritt zu pflegen. Ein Profil auf Xing ist etwas anderes als der Auftritt auf Facebook, darüber hinaus gibt es sehr interessante Portale gerade für Freelancer, etwa yasni. Ein wenig Beschäftigung mit dem Social Web gehört dazu, Expertenrat kann keinesfalls schaden.

Kann Social Media auch schaden?

Bei Freiberuflern bzw. Steuerberater, sofern sie ihren Beruf ordentlich ausüben, geht die Gefahr gegen null. Große Unternehmen bieten große Angriffsflächen und leisten sich halt immer wieder Fehler, ein gut positionierter, anständig arbeitender Freiberufler kann einfach nicht so viel verkehrt machen. Daher behaupten auch Experten, die sich mit der Materie gründlich befasst haben und selbst als Freelancer andere Freiberufler zu Social Media beraten, dass hier im Grunde nichts schiefgehen kann. Es sind auch keine Fälle bekannt, in denen etwa ein Freiberufler im Internet seine Reputation verspielt hätte. Schlimmstenfalls hat er weniger Kundschaft als gewünscht – doch daran kann man immer arbeiten.

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